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Lieber Gartenfreund,

kaum ist der Sommer vorbei, steht schon der Herbst vor der Tür. Jetzt wird es nach den arbeits- und hoffentlich ertragreichen Erntemonaten ein bisschen ruhiger im Gemüsegarten. Trotzdem wird es einem nicht langweilig. Die Gartengeräte wollen gereinigt, gewartet und eingewintert werden. Es gibt mehr oder weniger Laub vom Rasen zu rechen, denn die Gräser würden sonst darunter verfaulen. Du kannst das Laub ganz praktisch als Frostschutz im Beet oder unter Sträuchern und Hecken nutzen. Und auch auf die Wurzelscheibe von frisch gepflanzten Wildgehölzen und Obstbäumen gestreut erfüllt es seinen Zweck. Frostempfindliche Pflanzen wie z.B. der Schmetterlingsstrauch, Immergrüne (außer Liguster) und Hibiskus solltest du allerdings besser erst im Frühjahr pflanzen.

Es lohnt sich, wenn du dein Gewächshaus noch im Herbst reinigst. So haben Bakterien, Pilzsporen, Moose und Algen kaum eine Chance. Denke die nächsten Wochen daran, deine Regentonnen, Gartenpumpen und –schläuche zu entleeren. Wasser, das darin gefriert, könnte sie beschädigen. Auch der Gartenteich wird langsam winterfest gemacht. Hier gilt es die absterbenden Pflanzenteile zu entfernen. Sie würden bei der Zersetzung und mangelnder Wasserumwälzung viel Sauerstoff verbrauchen.

Die  Gemüsesorten im Garten, die noch vor dem Frost geerntet werden sollen, dürfen nun ihren letzten Weg Richtung Speisekammer und Gefriertruhe antreten.

Kräuter im Beet deckst du mit einem Vlies ab. Wogegen Kräuter, die du diesen Sommer in Töpfen gezogen hast, besser ins Winterquartier umziehen. Rosen kannst du als Schutz vor Frost ca. 15 Zentimeter hoch mit Erde anhäufeln oder mit Reisig schützen. Ziergräser bindest du am besten zusammen. So verhinderst du, dass zu viel Feuchtigkeit ins Herz der Pflanze zieht und sie, evtl. durch Schnee, auseinanderfällt. Liebhaber von Dahlien, Begonien und Gladiolen holen rechtzeitig die Knollen aus der Erde und lagern sie ein.

Wer zwei Fliegen mit einer Klappe hinsichtlich Kübelbepflanzung im Herbst schlagen möchte, kann es einmal mit der „Lasagne-Methode“ probieren. Dazu wird in einen Kübel, der mit Blumenerde gefüllt ist, zuerst eine Schicht Tulpenzwiebeln gelegt. Danach eine Schicht mit Narzissen. Die letzten beiden Schichten bilden Hyazinthen und Krokusse. Abschließend wird die Herbstbepflanzung eingesetzt. Dazu eignen sich zum Beispiel Dickmännchen, Elfenblume, Zierkohl und Silberblatt. Du findest bestimmt das Passende für deinen Geschmack.

Nach dem Blick in den Garten, lohnt es sich in dieser Zeit auch einmal den Blick auf die Umgebung zu werfen. Jetzt gibt es die schönsten Farbenspiele in der Natur zu sehen. Richtiges Wellness für unsere Augen! Deswegen: Augen auf, Tür auf und raus ins Freie!

Blühende Grüße

Dein Obst- und Gartenbauverein Ingerkingen e.V.