Seite wählen

Lieber Gartenfreund,

die Sommerferien sind vorbei und so mancher wird sich freuen, nun wieder ungestört von Kindergeschrei wie „Ich habe Hunger“ und Bällen, die auf zarten Pflänzchen landen, „gätle“ zu können.
Also rein in den Garten! Wenn deine bestellten Blumenzwiebeln bereits angekommen sind, kannst du diese nun in die Erde setzen. Um allerdings die Tulpenzwiebeln vor Wühlmäusen zu schützen, ist es ratsam diese in Drahtkörbe zu setzen. So sind sie vor dem ungebetenen Gast sicher.
Jetzt ist auch die richtige Zeit um zu groß gewordene Stauden, die bereits verblüht sind, zu teilen. Dazu nimmst du eine Grabegabel und löst den Wurzelballen aus der Erde. Nun spaltest du die Staude in mindestens faustgroße Stücke, die zumindest zwei Triebspitzen haben sollten. Dann werden die Stücke wieder in die Erde gesetzt.
Kahle Stellen im Rasen werden jetzt ausgebessert. Davor solltest du unbedingt den Boden lockern sowie alte und vertrocknete Rasenteile entfernen. So wächst die Nachsaat gut an. Im Herbst hat sich der Rasen außerdem besondere Pflege verdient. Nach dem Sommer freut er sich über Dünger mit einem hohen Kaliumanteil. Bitte keinen Langzeitdünger ausbringen. Dieser würde die Halme anfällig gegenüber Frost und Krankheiten machen.
Der September ist außerdem der ideale Pflanzmonat für einige Pflanzen wie die Schwertlilie oder die Pfingstrose. Auch Obst- und Laubbäume kannst du in diesem Monat pflanzen. So bilden sich noch vor dem Winter neue Wurzeln. Falls du vor kurzem Nachwuchs bekommen hast, ist es eine schöne Tradition einen Apfelbaum zu pflanzen. Der Baum wächst mit deinem Kind und ihr Eltern könnt Wetten abschließen, wann ihr zusammen den ersten Eimer voll Äpfel ernten werdet.
Das Obst das von älteren Obstbäumen fällt, solltest du direkt aufsammeln und nicht lange liegen lassen. Das würde Wespen anlocken und Schädlinge hervorrufen, die dann umliegende Pflanzen befallen. Sollte es zu viel Obst sein, das da herumliegt, frage doch deinen Nachbarn, ob er einen Teil davon haben möchte. Aufsammeln darf er das Obst natürlich selber. Geteilte Arbeit bringt schließlich doppelte Freude…
Neben dem Obst fällt nun auch so langsam das erste Laub von den Bäumen. Daraus kannst du zusammen mit deinen (Enkel-)Kindern ein prima Winterquartier für Igel herrichten. Suche ein ruhiges Plätzchen in deinem Garten, z. B. unter Sträuchern, und häufele dort das Laub an. Nimm eine ausgediente Obst-/Holzkiste und entferne eine der beiden schmalen Seitenwände. Stelle nun die Kiste auf den Laubhaufen. Vor die Öffnung der Kiste steckst du anschließend ein paar gebogene Weidenzweige in die Erde, so dass ein ca. 30 Zentimeter langer Zugang entsteht. Das Ganze überhäufst du zum Schluss nochmal mit Laub und trockenen Ästen. Fertig ist das Igelhaus. Jetzt heißt es warten und den Garten nach getaner Arbeit auch Mal in der warmen Sonne genießen!

Blühende Grüße

Dein Obst- und Gartenbauverein Ingerkingen e.V.